Ich fühle mich wie eine leere Hülle. Ausgesaugt, ausgelaugt, äußerlich da, innerlich schon lange nicht mehr. Halte am Falschen zu lange fest, festhalten, halten..., Halt, hätte gerne Halt, habe ich aber nicht, Selbsttäuschung ist seit langem zu meiner Realität geworden. Zeitweise glaube dich mein eigenes Schauspiel selbst, bis ich alleine bin und merke wie es mich auffrisst, immer mehr, Stück für Stück, nur bald ist nichts mehr übrig davon. Ich merke es wenn ich alleine bin, wenn ich merke wie kraftlos ich wirklich bin, was hinter meinem Lächeln steckt, nämlich absolut NICHTS. Keine Freude, kein Optimismus, kein "alles-ist-gut". Es ist eine Maske, der Alltag ist meine Maske. Nur sie bröckelt immer mehr, ich bröckele immer mehr. Ich ersticke immer mehr an dem Schauspiel, an dem Lächeln, welches einbetoniert in meinen Zügen ist. Die Tränen dahinter sieht niemand. Den Hass dahinter sieht niemand. Die Schwere dahinter sieht niemand. Die unendliche Last unter der ich immer mehr zusammen breche sieht niemand. Die traumatischen Erlebnisse, die mich jeden Tag aufs Neue niederringen, auffressen, die Hoffnungslosigkeit, die Wut, die Trauer, die Angst, die Sinnlosigkeit sieht niemand. Mich sieht niemand. Mein WIRKLICHES Ich sieht niemand. Doch wer bin ich überhaupt? Wer bin ich überhaupt NOCH? Bin ich überhaupt noch?
Ich bin unsicher und verängstigt in meinem Leben, in meinem Sein, in MIR. Manchmal erzähle ich kleinste Bruchteile von dem was in mir vorgeht, aber ich merke eines deutlich. Wozu erzählen, wenn man genau weiß, dass es die Anderen nicht verstehen? Wenn die Reaktionen einem genau das immer wieder bestätigen? Ich fühle mich unverstanden, ich bin unverstanden. Will mich verständigen, aber niemand spricht meine Sprache. Nicht ein Mal wortlos.